Es sollte sich langsam herumgesprochen haben, dass jeder Blogger eine Email Liste aufbauen sollte. Mit der E-Mail-Liste kannst du mit deinen Lesern in Kontakt bleiben und eine langfristige Beziehung aufbauen. Die E-Mail-Liste ist außerdem ein wertvolles Verkaufstool, das Leser in Käufer umwandelt. Das ist wichtig, da generell nur ein kleiner Prozentsatz der Webseitenbesucher etwas einkauft. 2 Prozent ist eine übliche Conversion Rate von Online Shops. Die restlichen 98 % kaufen nichts und davon besucht ein Großteil deinen Blog nur einmal.
Diese Besucher sind zwar noch nicht bereit etwas zu kaufen, aber vielleicht sind sie bereit deiner E-Mail-Liste beizutreten. Wenn Sie deiner Liste erstmal beigetreten sind, kannst du sie gezielt von deinen Inhalten und deinen Produkten überzeugen. Hierfür eignen sich automatisierte E-Mail Sequenzen für die neue Abonnenten. Die Conversion Rate der Abonnenten ist dementsprechend viel höher als bei normalen Lesern. Dementsprechend ist eine E-Mail-Liste ein wertvolles Asset, dass dir fortlaufend Geld einbringt.
Freebie
Nachdem wir geklärt haben wie wichtig der Aufbau einer E-Mail-Liste stellt sich die Frage: Wie baue ich eine E-Mail-Liste auf? Das wichtigste ist ein attraktiver Freebie, damit Leser motiviert sind sich für deinen Newsletter anmelden. Ein einfaches PDF wie eine Checkliste reicht dabei in den meisten Fällen nicht mehr aus. Stattdessen empfehle ich E-Mail Kurse, da sie einen größeren Mehrwert bieten. Der Kurs sollte inhaltlich auf deine Produkte und Dienstleistungen abgestimmt sein, da er den Beginn des Sales Funnels darstellt. Mein Kurs Bloggen mit Konzept beinhaltet am Schluss ein Angebot für ein kostenloses Beratungsgespräch.
Software
Für den Aufbau einer E-Mail-Liste benötigst du spezielle Software. Für den E-Mail Kurs und den Newsletter benötigst du einen E-Mail-Anbieter mit automatisierten E-Mails. Darüber hinaus benötigst du ein Pop-up Tool, um auf deinem Blog E-Mail-Adressen einzusammeln.

Email Liste aufbauen mit Pop-ups
Pop-ups sind Werbefenster, die plötzlich auf dem Bildschirm erscheinen. Sie sind so erfolgreich, weil sie den Nutzer beim Lesen überraschen. Im Englischen nennt man dieses Phänomen Pattern Interrupt. Der Leser muss eine Entscheidung treffen, wenn er das Pop-up sieht. Er kann entweder dem Call-To-Action folgen oder den Pop-up schließen und weiterlesen.
Pop-ups sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Sie erhöhen zwar die Conversion Rate, aber sie können gleichzeitig auch das User Experience negativ beeinflussen. Es besteht die Gefahr, dass der Leser sich gestört fühlt und die Webseite kurzerhand wieder verlässt. Deshalb habe ich mich am Anfang geweigert Pop-ups zu verwenden. Das ist aber grob fahrlässig, weil man dadurch sehr viele Leads verliert. Deshalb habe ich relativ schnell meine Meinung geändert und einen Pop-up erstellt.
Die Kunst besteht darin, Pop-ups zu erstellen, die für den Leser relevant sind und diesen nicht stören. Ich habe meinen Pop-up bewusst dezent gehalten, wie du oben sehen kannst.

Pop-ups erstellen
Bevor ich mein erstes Pop-up erstellt habe, war mir nicht bewusst, wie komplex diese sind. Bei der Erstellung musst du dir Gedanken über das Design, die Position, die Größe, die Segmentierung und den Trigger des Pop-ups machen. Die ersten drei Punkte sind selbsterklärend, deshalb gehe ich nur auf die Segmentierung und Trigger näher ein. Mit der Segmentierung von Nutzern kannst du maßgeschneiderte Pop-ups für unterschiedlichen Nutzergruppen erstellen.
Ein Beispiel ist ein Newsletter Pop-up, dass nur Lesern angezeigt wird, die sich noch nicht für den Newsletter angemeldet haben. Der Trigger bestimmt, wann das Pop-up angezeigt wird. Es gibt zeitliche Trigger und verhaltensbasierte Trigger. Die meisten Pop-ups erscheinen nach einem kurzen Zeitraum (z. B. 6 Sekunden) auf der Webseite. Es gibt aber auch Exit-Pop-ups. Diese basieren auf dem Nutzerverhalten und werden angezeigt, wenn jemand dabei ist die Seite wieder zu verlassen.
Ich habe mein Pop-up bewusst einfach gehalten. Es ist schmal und nimmt nur einen kleinen Teil des Bildschirms in Anspruch. Dadurch kann der Leser den Blog einfach weiterlesen, wenn er möchte. Es war mir wichtig den Leser mit dem Pop-up nicht zu bedrängen. Das Pop-up wird bei allen Artikeln übers Bloggen angezeigt. Dadurch stelle ich sicher, dass das Pop-up für den Leser relevant ist.
Ich habe mich auf ein Pop-up beschränkt, da ich den Leser nicht mit Werbung bombardieren möchte. Es ist außerdem wichtig, die Pop-ups für Smartphone Nutzer zu optimieren, da diese Lesergruppe kontinuierlich steigt. Die mobilen Pop-ups müssen an den kleinen Bildschirm angepasst werden, da sie sonst überdimensioniert erscheinen. Ansonsten besteht die Gefahr von Google abgestraft zu werden.
Überblick Pop-up Software
Nach diesem kurzen Crashkurs in Pop-ups solltest du in der Lage sein einen Pop-up für deinen eigenen Blog zu erstellen. Im Folgenden stelle ich dir mehrere Optionen für die Erstellung von Pop-ups vor.

1) E-mail-Anbieter: ActiveCampaign und Mailchimp
Die einfachste Lösung ist es das Pop-up direkt über deinen E-Mail-Anbieter einzurichten. Deshalb solltest du als Erstes testen, ob dein E-Mail Anbieter Pop-up Formulare anbietet. Ich habe meinen E-Mail Kurs mit ActiveCampaign erstellt und in meinem Lite Plan sind leider nur einfache Anmeldeformulare enthalten. Für Pop-ups benötigt man den teureren Plus Tarif. Im Gegensatz dazu bietet Mailchimp für alle Nutzer Pop-up Formulare an. Du benötigst bei Mailchimp allerdings mindestens den Standard Plan, um E-Mail Kurse zu erstellen.

2) WordPress Plugin: Popup Maker
Du kannst auch ein WordPress Plugin installieren, um Pop-ups zu erstellen. Das bekannteste Plugin dieser Art ist der Popup Maker. Der Popup Maker hat eine kostenlose Basisversion und eine kostenpflichtige Vollversion. Das vollständige Plugin kostet $192 pro Jahr und beinhaltet unter anderem eine Mailchimp Integration, eine ActiveCampaign Integration und Exit-Pop-ups. Diese Funktionen können auch einzeln für $35 pro Jahr gekauft werden. Ich habe die kostenlose Version ausprobiert und war nicht sonderlich beeindruckt. Der Pop-up Editor war umständlich und die Designs nicht mehr zeitgemäß. Deshalb rate ich von dem Plugin ab.
3) Pop-up Unternehmen
Es gibt mehrere Unternehmen, die sich auf die Erstellung von Pop-ups spezialisiert haben. Im Folgenden stelle ich die drei bekanntesten Anbieter vor.

OptinMonster
OptinMonster ist der Platzhirsch im Bereich Pop-ups. Es gibt das Unternehmen seit 2013 und mehr als 700.000 Webseiten nutzen den Service. Die Software funktioniert plattformübergreifend und ist nicht auf WordPress beschränkt. Die Bedienung ist einfach und lässt keine Wünsche offen. Der einzige Haken ist der Preis. Es handelt sich um ein SaaS Business mit monatlichen Kosten. Die Abos kosten zwischen $19 und $99 monatlich (jährliche Abrechnung). Durch die hohen monatlichen Kosten lohnt sich OptinMonster nur für etablierte Webseiten mit hohem Traffic. Angehende Blogger sollten sich nach günstigeren Alternativen umschauen.

Thrive Leads
Thrive Leads ist der Hauptkonkurrent von OptinMonster. Das WordPress Plugin wurde von Thrive Themes entwickelt. Thrive Themes entwickelt Themes mit einem Fokus auf Marketing und Conversions. Das Unternehmen wurde 2013 gegründet. Die Funktionalität von Thrive Leads ist vergleichbar mit der Software von OptinMonster. Thrive Leads hat jedoch den großen Vorteil, dass das Plugin gekauft werden kann. Das kommt mir entgegen, da ich nicht bereit bin für ein Pop-up Tool monatlich Geld auszugeben. Das Plugin kostet einmalig $67 und es gibt einen Rabatt, wenn man mehrere Lizenzen kauft. Ich habe 5 Lizenzen für $97 gekauft. In dem Preis ist die Umsatzsteuer noch nicht enthalten.

Sumo List Builder
Eine weitere Option ist der Sumo List Builder. Der Sumo List Builder gehört zu Sumo, welches ein Schwesterunternehmen der Deal Webseite AppSumo ist. Sumo wurde 2015 von Noah Kagan gegründet. Noah ist bekannt für seinen populären Marketingpodcast. Sumo ist für WordPress und mehrere E-Commerce Plattformen (BigCommerce, Magento, Shopify) verfügbar. Es gibt eine kostenlose Basisversion und eine kostenpflichtige Pro Version. Die Pro Version kostet $39 monatlich (jährliche Abrechnung) und enthält zusätzliche Funktionen wie A/B Tests und genaueres Targeting. Außerdem wird das Sumo Branding entfernt. Der Funktionsumfang ist vergleichbar mit OptinMonster und Thrive Leads. Sumo hat die Welcome Mat popularisiert. Eine Welcome Mat ist ein Vollbild Call-To-Action, der jedem Besucher zu Beginn angezeigt wird. Der Leser muss nach unten scrollen, um auf die Webseite zu gelangen. Bei der Welcome Mat sollte die Bounce Rate im Auge behalten, da sie abschreckend wirken kann. Unten ist ein Beispiel von Noahs Blog.

Fazit
Du musst dir bewusst sein, dass deine Einnahmen direkt von der Größe deiner E-Mail abhängig sind. Je größer die Liste, desto mehr Einnahmen. Dementsprechend solltest du deine E-Mail so schnell wie möglich aufbauen und das geht nur mit Pop-ups. Du musst allerdings darauf achten, dass die Pop-ups relevant sind und nicht penetrant wirken. Du solltest die Pop-ups außerdem regelmäßig optimieren, um eine maximale Conversion Rate zu erzielen. Dafür musst du mit unterschiedliche Angeboten, Größen, Positionen, Triggern und Segmentierungen experimentieren.
Thrive Leads ist meiner Meinung nach die Software mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Leistungsumfang ist vergleichbar mit dem von OptinMonster und dem Sumo List Builder und gleichzeitig kostet das Plugin nur einen Bruchteil. Du solltest einen guten Grund dafür haben mehr Geld zu bezahlen. Beispielsweise, wenn ein anderer Anbieter eine wichtige Funktion hat, welche dir bei Thrive Leads fehlt. Mir fällt allerdings keine Funktion ein, welche die Mehrkosten rechtfertigen würde. Wenn du erstmal kein Geld für eine Pop-up Software ausgeben willst, dann empfehle ich dir die kostenlose Basisversion von Sumo. Diese ist den anderen kostenlosen WordPress Plugins meilenweit überlegen.
Ich hoffe, dass ich dich mit dem Artikel davon überzeugen konnte, wie wichtig es ist eine E-Mail Liste aufzubauen. Der Aufbau einer Liste sollte Priorität haben und nicht nebenbei laufen. Die meisten Blogger sind sich dessen bewusst, aber nur die wenigsten setzen es auch in die Tat um. Das ist verrückt, wenn man bedenkt, wie einfach es ist ein Pop-up zu erstellen und wie hoch der ROI dieser Maßnahme ist. Erstelle am besten jetzt sofort ein Pop-up für deinen Blog bevor du es wieder vergisst.
Benutzt du Pop-ups für deinen Blog? Schreibe deine Erfahrungen in die Kommentare.
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