Ein Blog ist eine Website auf der regelmäßig neue Inhalte veröffentlicht werden. Die Inhalte werden dabei meistens informell und persönlich präsentiert.
Durch das Internet und kostenlose Content-Management-Systeme wie WordPress kann heutzutage jeder seine Meinung auf seinem eigenen Blog veröffentlichen. Diese Demokratisierung des Verlagswesens hat positive und negative Aspekte. Der Vorteil dieser Entwicklung ist eine offene Medienlandschaft in der nicht nur Journalisten zu Wort kommen. Die offene Medienlandschaft geht jedoch auch mit einer Informationsüberflutung und dem Verlust von journalistischen Qualitätsstandards einher.
In den 1990er Jahren gab es nur wenige Blogs, da es noch keine ausgereiften Content-Management-Systeme gab und die Ladezeiten sehr lang waren. Erst im Laufe der 2000er wurde Bloggen zum Massenphänomen. Insbesondere im Jahr 2003 kam es zu einer Professionalisierung der Bloggerszene durch die Veröffentlichung von WordPress und Google AdSense. WordPress hat es Bloggern ohne Technikkenntnisse ermöglicht einen Blog zu starten und mit AdSense konnten sie ihren Blog unkompliziert monetarisieren.
Blogger starten meistens als Einzelkämpfer und erstellen die gesamten Inhalte ihres Blogs selber. Diese Schwäche im Vergleich zu traditionellen Verlagen ist gleichzeitig ihre größte Stärke. Sie haben zwar weniger Ressourcen als ein Herausgeber eines Magazins, aber dafür sind die gesamten Inhalte aufeinander abgestimmt und persönlicher.
Heutzutage herrscht ein hoher Wettbewerb in der Bloggerszene, da es keine Einstiegsbarriere mehr gibt. Dadurch können sich nur noch qualitativ hochwertige Blogs langfristig durchsetzen. Jeden Monat werden beispielsweise ungefähr 70 Millionen neue Beiträge auf WordPress veröffentlicht. Der Anteil der WordPress Seiten auf Deutsch beträgt ca. 1.2 %. Aktuell werden ca. 34 % aller Webseiten mit WordPress veröffentlicht. Dies entspricht einem WordPress Marktanteil von 60.8 % im Bereich der Content-Management-Systeme und somit ist WordPress der Marktführer.
In den letzten Jahren haben soziale Netzwerke wie Facebook an Bedeutung gewonnen und viele Nutzer sind dazu übergegangen diese als primäre Informationsquelle zu verwenden. Damit einhergehend haben Blogs als Informationsquelle an Bedeutung verloren. Die ursprünglichen Gründe für den Erfolg von Blogs bestehen jedoch weiterhin. Blogs sind interaktiv und ermöglichen einen persönlichen Austausch mit dem Leser, der mit Magazinen und Zeitschriften nicht möglich ist. Durch den erhöhten Wettbewerb ist es zu einer Professionalisierung der Blogger Szene gekommen. Mittelmäßige Inhalte reichen nicht mehr aus.
Heutzutage müssen Blogger strategisch vorgehen und einen Marketingplan entwickeln, um erfolgreich zu sein. In diesem Zusammenhang wird von Content Marketing gesprochen:
Content Marketing ist eine Marketingstrategie bei der wertvolle Inhalte für eine spezifische Zielgruppe erstellt werden, um potenzielle Kunden zu gewinnen. Dabei werden unterschiedliche Formate wie Blogbeiträge, Infografiken und Whitepaper verwendet. Content Marketing geht somit über die reine Erstellung von Blogbeiträgen heraus.
Die meisten erfolgreichen Blogger nutzen heutzutage mehrere Marketingkanäle. Sie haben zusätzlich zu ihrem Blog beispielweise einen eigenen Podcast oder einen eigenen YouTube Kanal.
In manchen Nischen wie Reisen und Marketing scheint der Wettbewerb für einen neuen erfolgreichen Blog zu groß, aber es gibt immer eine neue Perspektive mit der eine neue Zielgruppe angesprochen werden kann. Kein Blog ist in der Lage alle Menschen anzusprechen und deine Aufgabe als Blogger ist es eine authentische Stimme zu entwickeln, die eine spezifische Zielgruppe anspricht.
Außerdem kannst du als Blogger immer Aspekte eines Themas beleuchten, die bisher von anderen Bloggern vernachlässigt wurden. Darüber hinaus veraltet Wissen in vielen Bereichen schnell und somit besteht immer ein Bedarf nach neuen Bloggern mit aktuellen Beiträgen. Deshalb sind gut durchdachte Blogs heutzutage immer noch erfolgreich.
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