Es gibt keine nennenswerten Einstiegsbarrieren einen Blog zu starten und daher kann jeder Blogger werden. Deine Ausreden sind dementsprechend das Einzige, was dich zurückhält. In den letzten Jahren ist Bloggen zu einem Massenphänomen geworden. Die meisten Blogs wirken jedoch veraltet und unprofessionell. Ich stoße über die Google Suche dauernd auf Blogs mit schrägem Design und schrecklicher Formatierung. Die Inhalte sind zwar oftmals interessant, aber ihnen fehlt jegliche logische Struktur. Dadurch wird auf den ersten Blick nicht deutlich, wofür der Blog steht. Es versteht sich von selbst, dass ich diese Blogs nur einmal lese.
Ich will diese Blogger gar nicht schlecht machen, ganz im Gegenteil. Sie haben den wichtigsten Schritt bereits hinter sich: Sie haben die Initiative ergriffen und angefangen. Im Gegensatz zu den meisten Menschen haben sie sich nicht mit der Träumerei über einen eigenen Blog zufriedengegeben. Mit dem ersten Blog haben sie wertvolle Erfahrungen gesammelt und viele werden im zweiten Anlauf mit einem Redesign oder mit einem neuen Blog erfolgreich sein. Mit jedem neuen Anlauf steigt die Chance auf Erfolg.
Blogger Best Practice
Meiner Meinung nach gibt es keine Geheimformel für einen erfolgreichen Blog. Jeder erfolgreiche Blogger hat seinen eigenen Weg gefunden, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Ein Beispiel ist der australische Reiseblogger Jackson Groves, der von Anfang an konsequent auf Instagram gesetzt hat, um seine Leserschaft aufzubauen. Mit seiner Strategie hat er innerhalb von drei Jahren einen Top 50 Reiseblog aufgebaut. Alle erfolgreichen Blogger teilen jedoch zwei Merkmale. Erstens, sie schreiben konsistent über einen langen Zeitraum hochwertige Artikel. Zweites, sie verstehen die Grundlagen des Bloggens und haben eine klare Strategie.
Erfolgreiche Blogs sind ein guter Startpunkt für angehende Blogger. Wenn du die erfolgreichsten Blogs in deiner Nische systematisch analysiert, wirst du zahlreiche Gemeinsamkeiten finden. Es geht jedoch nicht darum diese Blogger zu kopieren, sondern Best Practices zu identifizieren. Du wirst außerdem Schwachstellen und thematische Lücken finden, welche du für deinen eigenen Blog nutzen kannst. Ein gutes Konzept besteht jedoch aus weit mehr als einer Marktanalyse.
Dein Blog Konzept
Ein erfolgreiches Konzept besteht aus einer klaren Themenabgrenzung, einer starken Brand, einer SEO Strategie und einem Redaktionskalender. Bevor du einen Blog startest, solltest dir die folgenden Fragen stellen:
– Welche Themen werden abgedeckt?
– Was macht deinen Blog einzigartig?
– Welche Zielgruppe hat dein Blog?
– Welches Problem löst dein Blog für deine Leser?
– Was ist deine SEO Strategie?
– Wie möchtest du deinen Blog monetarisieren?
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der Fragen aus meinem Blog Konzept Workshop.
Wie werde ich Blogger? Das Experiment
Die Frage “Wie werde ich Blogger?” ist einfach zu beantworten. Du wirst ein Blogger, indem du einen Blog startest. Du kannst die nächsten drei Jahre mit endloser Recherche verschwenden und bist danach immer noch nicht schlauer oder du kannst noch heute einen einmonatigen Probelauf starten. Du kannst das Konzept für deinen Blog zu Beginn des Probemonats oder erst später erstellen.
Am Ende des Monats hast du einen eigenen Blog und kannst entscheiden, ob du diesen weiterführen möchtest. Du musst für dieses Experiment kein Unternehmen gründen und du musst noch nicht einmal Geld für eine Domain und Hosting ausgeben. Wenn dir der Probemonat gefallen hat, kannst du weiter an deinem Blog arbeiten und falls du merkst, dass Bloggen dir nicht liegt, kannst du dich auf ein neues Projekt konzentrieren. Win-win.
WordPress
Ich empfehle für den Probelauf die Nutzung von WordPress. Die Kombination aus einfacher Handhabung und individuellen Anpassungsmöglichkeiten von WordPress ist unschlagbar. Von daher ist es kein Zufall, dass WordPress der dominante Marktführer im Bereich Content-Management-Systeme ist. Es gibt eine riesige globale WordPress Community, die dafür sorgt, dass fortlaufend neue Themes und Plugins entwickelt werden. Als WordPress Nutzer bist du mit CNN, Microsoft und TIME Magazine in guter Gesellschaft.
WordPress bietet zwei unterschiedliche Hosting Optionen an. Die erste Option ist wordpress.org, wo du die kostenlose Open-Source-Software downloaden und bei einem externen Hosting Anbieter installieren kannst. Die zweite Option ist wordpress.com, welches deinen Blog für dich hostet, sodass du nicht auf einen externen Hosting Anbieter angewiesen bist. WordPress.com bietet auch einen kostenlosen Hosting Plan an. Dieser ist mit einer deinblogname.wordpress.com Domain verbunden und stark eingeschränkt. Du kannst zum Beispiel nur wenige Themes und Plugins nutzen und hast einen eingeschränkten Zugriff auf Statistiken. Mit anderen Worten, der kostenlose Plan ist für kommerzielle Zwecke nutzlos.
Für den Probelauf eignet sich die kostenlose Version jedoch perfekt. Du musst kein Geld für eine Domain und Hosting ausgeben und kannst somit ohne Risiko testen ob Bloggen dir liegt. Die Einschränkungen sind sogar hilfreich, da sie dir dabei helfen dich auf dein Konzept und aufs Schreiben zu konzentrieren. Wenn du dich nach einem Monat dafür entscheidest weiter zu bloggen, kannst du dich immer noch tiefer gehend mit dem Design und der Funktionalität deines Blogs beschäftigen. Nach einem Monat hast du außerdem ein besseres Gefühl dafür, welches Theme am besten für deinen Blog geeignet ist.
Blog Hosting
Falls du dich nach einem Monat dafür entscheidest, professionell zu bloggen, musst du dich zwischen WordPress und einem externen Hosting Anbieter entscheiden. Ich nutze den Hosting Anbieter SiteGround, welcher eine einfache 1-Klick Installation für WordPress anbietet. Du kannst deine alten Beiträge entweder manuell kopieren oder du kannst deine Daten als XML-Datei exportieren und diese beim neuen WordPress Account wieder importieren. Der manuelle Transfer sollte bei wenigen Beiträgen jedoch ausreichen.
Fazit
Wenn du überlegst einen eigenen Blog zu starten, solltest du so schnell wie möglich deine inneren Widerstände durchbrechen und in die Umsetzung kommen. Am besten noch heute. Sonst bleibst du jahrelang in der tückischen Phase der Informationsbeschaffung stecken. Dabei hast du das Gefühl voranzukommen, aber in Wahrheit trittst du auf der Stelle. Gar nicht erst anzufangen ist der größte Fehler, den du machen kannst.
Bloggen ist weniger kompliziert als du denkst und wenn du erstmal gestartet hast, wirst du dich fragen, warum du solange gewartet hast. Alle erfolgreichen Blogger haben zu Beginn klein angefangen und Fehler gemacht. Das ist völlig normal. Mit dem oben beschrieben Ansatz kannst du noch heute ohne Risiko Blogger werden. Worauf wartest du noch?
Was hält dich davon ab einen Blog zu starten? Schreibe deine Ausreden Gründe in den Kommentaren.
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